So realisiert man ein öffentliches Schwimmbad richtig

Leseprobe aus sb Heft 3/2023
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Hillcrest Centre pool_MJMA_credit Hubert Kang

Hillcrest Centre (Architekturbüro: HCMA)

Fotograf: Hubert Kang

So realisiert man ein öffentliches Schwimmbad richtig

veröffentlicht in sb Heft 3/2023

Kommunen, die ein öffentliches Schwimmbadprojekt in Erwägung ziehen oder beginnen, sehen sich vielfältigen Fragen gegenüber. Das vorliegende Whitepaper des IAKS Expertenkreises Bäder bietet Ratschläge für eine erfolgreiche Entscheidungsfindung.

 

Autoren (IAKS Expertenkreis Bäder):

Bjorn Aas, Derek Anderson, Yvette Audet, Padraig Byrne, Darryl Condon, Tom Devin, Jakob Faerch, Paul Gerrits, Warren Green, Ole Gronborg, Michael Hall, Gar Holohan, Haymo Huber, Juergen Kannewischer, Stefan Kannewischer (Vorsitzender), Christian Kuhn, Josef Lassnig, Thomas Meier, Jens Oyas Moller, Ruth Pujol, Marc Riemann, Stefan Studer, Ernst-Ulrich Tillmanns, Taio Waldhaus, Boris Zielinski.

Projektphasen

Quelle: Kannewischer Management AG, IAKS Expertenkreis Bäder

Warum ein Schwimmbad bauen?

Badetypen nach Aktivitäten

Quelle: Kannewischer Management AG, Mike Hall, Irina Korneychuk, Jens Oyas Moller

Die Festlegung klarer Ziele hat viele Vorteile. Sie bilden einen wichtigen Bezugsrahmen für die vielen schwie­rigen Entscheidungen, die im Projektverlauf getroffen werden müssen. Es ist wichtig, klare Ziele zu setzen, bevor man die Anordnung der Räume und Funktionen Ihrer Anlage festlegt. Viele Entwürfe büßen an Qualität ein, weil die Ziele im Prozessverlauf nicht eingehalten werden. Klare Zielsetzungen liefern Antworten auf folgende ­Fragen:

• Warum wird ein Schwimmbad gebaut?
• Was soll damit erreicht werden?
• Wie wird sein Erfolg gemessen?

Ökologische Nachhaltigkeit

In vielen Gemeinden entfällt ein Großteil der von den kommunalen Einrichtungen erzeugten Gesamtumweltbelastung auf das Schwimmbad. Daher ist es von entschei­dender Bedeutung, frühzeitig gute Entscheidungen be­züglich der Nachhaltigkeit der Anlage zu treffen. Wichtige Entscheidungsgrößen sind unter anderem:

•    Festlegung klarer Nachhaltigkeitsziele.
•    Senkung der gebundenen CO₂-Emissionen im Bau. Durch die Sanierung einer Bestandsanlage können zwar die gebundenen Kohlenstoffemissionen erheblich gesenkt werden. Allerdings können Einschränkungen bei der Funktionalität sowie höhere Betriebskosten die Folge sein.
•    Minimierung von Energieverbrauch und Emissionen aus dem Betrieb. Lokale und erneuerbare Energiequellen sollten in Betracht gezogen werden.
•    Gebäudemanagementsysteme und saisonale Steuerungsstrategien sind für eine optimale Regelung des Energieverbrauchs und der Umgebungsbedingungen in der Anlage von entscheidender Bedeutung.

•    Mithilfe einer Verbrauchsüberwachung in Echtzeit werden Verschwendung und Verbrauchsspitzen erkannt und der Weg für Einsparungen eröffnet.
•    Die Gebäudeausrichtung und die Qualität der Gebäudehülle sind wichtige Faktoren für die Senkung des Energieverbrauchs.
•    Eventuelle Zusammenlegung des Schwimmbads mit Anlagen, bei denen der Wärmebedarf des Schwimmbads durch den Kühlbedarf der angegliederten Einrichtung kompensiert werden kann, beispielsweise Eisstadien und Rechenzentren.
•    Die Phase der Inbetriebnahme des Bades und die Schulung des Personals sind wichtig, um das Effizienzpotenzial der Anlage dauerhaft auszuschöpfen. Außerdem ist es oft möglich, die Energieeffizienz mittels betrieblicher Verbesserungen zu optimieren, und dies ohne oder mit nur geringen Investitionen.
•    Gesunde Luft und gesundes Wasser sind sowohl für die Nutzer als auch für die Umwelt von entscheidender Bedeutung. 

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