Forschungsprojekt zu Kunstrasenbelägen der Zukunft

Leseprobe sb Heft 2/2023
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Wissenschaftliche Analyse zu Planung, Bau und Betrieb von Kunstrasenfeldern in Norwegen

Autor:     Bjørn Aas, COWI, Norwegen

veröffentlicht in sb Ausgabe 2/2023

Gegenstand der KG2021-Studie war die Analyse von Kunstrasenplätzen mit organischem Infill oder ohne Infill über zwei bis fünf Betriebsjahre am Beispiel von sechs norwegischen Pilotplätzen. Während der Projekt­laufzeit analysierten die Wissenschaftler die Lebenszykluskosten, beschäftigten sich mit der Instandhaltung der Plätze und der Nutzerwahrnehmung. Sie untersuchten die Wertschöpfungskette des Projekts von der Lieferung über den Betrieb bis hin zum Abtransport und Recycling der alten Beläge. Björn Aas, ehemaliger leitender Ingenieur bei SIAT (Zentrum für Sportanlagen und Technologie) an der NTNU (Norwegische Universität für Wissenschaft und Technologie) und Mitglied des IAKS-Expertenkreises für Outdoor-Sportbeläge, berichtet über die Ergebnisse und Schlussfolgerungen des Projekts.

Die Hauptziele des Projekts waren folgende:
- Senkung der Freisetzung von Mikroplastik aus Kunstrasen­feldern um >80 %
- Reduzierung der Menge synthetischer Materialien um >85 %
- Reduzierung der Verschmutzung durch Schwermetalle um >90 %
- Erreichen einer Recyclingquote von >60 %
- Verlängerung der Lebensdauer von Kunstrasenplätzen

Zwei Fasertypen

Foto: Anna Heistad

Feldaufbau

Querschnitt Kunstrasenfeld

Foto: Lars Skjevdal, Endre Blikra 

Eine Sonderaufgabe im Projekt war die Erarbeitung eines Gestaltungsleitfadens für ein komplettes Feld, vom Entwässerungssystem bis zum Rasenbelag. Die Arbeiten wurden in Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Bauunternehmen in Norwegen durchgeführt, und die Ergebnisse liegen als Konstruktionszeichnungen sowie als ­vor. Die Konstruktions- und Planungsaufgabe beschränkte sich auf Systeme ohne synthetische Füllung und die Verwendung einer Elastikschicht im Orts­einbau. In einer Teilaufgabe wurde ein Regenwasserrückhaltsystem entwickelt. Die Wirkung dieses Systems auf das abfließende Regenwasser wurde anhand eines Pilotfelds gemessen und beziffert.

Auf den beiden leistungsstärksten Feldern der Pilotstudie wurde dieses Konzept umgesetzt, und die Bedeutung einer adäquaten Tragschicht wurde bei starken ­Regenfällen an mehreren Standorten nachgewiesen.

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