Zeit, unsere Bäder neu zu denken
Freibäder sind wichtiger Bestandteil der regionalen Infrastruktur. Als Sportstätte passen sie perfekt zum Trend einer gesünderen Lebensweise und wirken im Sommer ganz nebenbei auch als sozialer Kondensations- und Treffpunkt für alle Altersklassen. Das Freibad als Ort der Begegnung ist der erhaltenswerte Gegenentwurf zum Wildwuchs der privaten Pools.
In der Stadtplanung wird längst der verstärkte Ausbau von Erholungszonen im öffentlichen Raum gefordert. Dabei geht es um ansprechende Freianlagen, Parks und Plätze, die unsere Städte lebenswerter machen. Freibäder können in diesem Kontext ganz herkömmlich ihre altbekannten Aufgaben übernehmen. Durch ihre häufig beträchtliche Geländegröße und die meist gegebene Nähe zum Wohnumfeld der Innenstädte können sie aber auch neu und weiter gedacht werden.
Angesichts sich auflösender Grenzen zwischen Beruf und Freizeit werden flexibel praktizierte Individualsportarten immer beliebter. Laufen, Radfahren und Schwimmen sind en vogue. Dies erfordert, dass öffentliche Bäder bei verlängerten Öffnungszeiten besser zugänglich sein müssen. Im Spannungsfeld von Anforderungen und finanziellen Möglichkeiten sind neue Konzepte gefragt. Freibäder können weit mehr bieten als nur kühle Erfrischung an heißen Sommertagen.
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